In den letzten Jahren hat die Zahl der allergischen Erkrankungen drastisch zugenommen. Eine bedeutende Ursache findet sich in unserem direkten Umfeld: Unserem eigenen Wohnraum.
Immer mehr Menschen reagieren auf Chemikalien in Baustoffen. Tränende Augen, Ausschlag, Juckreiz, Übelkeit und Magenkrämpfe bis hin zu Atemnot können Anzeichen einer Allergie sein. In den meisten Fällen wird zunächst die Natur als Auslöser einer Allergie in Betracht gezogen. Doch neben Pollen und Tierhaaren zählen Baustoffe zu den häufigsten Ursachen einer Allergie. Meist dauert es lange, bis man darauf kommt, dass das eigene Haus / die eigene Wohnung der Auslöser für eine Allergie ist.
Der Einsatz von chemischen Stoffen in Baumaterialien und die Verwendung von Bauchemie (Klebern, Abdichtungen, Schäumen, etc.) führt zu teilweise hohen Belastungen in unseren Wohnräumen. Bereits über 100.000 chemische Einzelstoffe sind bisher bekannt. Die immer dichter werdende Gebäudehülle lässt ein Entweichen nach draußen kaum noch zu und dadurch konzentrieren sich mögliche Schadstoffe in der Raumluft. Diese werden eingeatmet und gelangen so auf die Schleimhäute der Nase und Augen.
Schadstoffe im Hausstaub
Hausstaub ist eine Mischung unterschiedlichster Stoffe und besteht zum Großteil aus, Kunststoffteilchen, Abriebmaterial, Hautschuppen, Bakterien und Schimmelpilzbestandteilen sowie aus Inhaltsstoffen von Konsumprodukten. An diese Staubteilchen lagern sich viele in der Umgebungsluft vorhandene Schadstoffe dauerhaft an.
Umweltforscher der George Washington Universität Milken Institute School of Public Health haben in einer Studie nachgewiesen, was alles im Hausstaub steckt. Die am häufigsten im Hausstaub enthaltenen Chemikalien sind Phthalate. Hierbei handelt es sich um Weichmacher, von denen viele im Verdacht stehen, krebserregend zu sein und das Asthmarisiko bei Kindern zu erhöhen. Weichmacher finden sich überall in der Wohnung. Unter anderem in PVC-Böden und Vinyltapeten.
Die zweithäufigste Gruppe an Schadstoffen sind Phenole. Diese Chemikalien sind oftmals in Reinigungsmitteln enthalten. Auch Flammschutzmittel, die in Möbeln, Bodenbelägen oder Baustoffen vorkommen, treten oft in hoher Konzentration auf. Kleine Kinder, die alles in den Mund nehmen und viel am Boden spielen, können dadurch besonders belastet werden.
Siegel und Prüfzeichen keine Garantie
Leider ist auf Siegel und Prüfzeichen nicht unbedingt Verlass. So ist z. B. die Bezeichnung „lösemittelarm“ oder „lösemittelfrei“ keine Garantie, dass ein Produkt schadstoffarm ist. Denn zugesetzte organische Flüssigkeiten, die nicht zu den Lösemitteln zählen, können die Raumluft ebenso belasten, teilweise sogar über einen längeren Zeitraum als herkömmliche Lösemittel.
Hersteller werben mit Aufdrucken wie „allergiefrei“ oder „allergikergeeignet“ auf ihren Baustoffen. Besonders bei Wandfarbe fällt dies immer wieder auf. Dabei enthalten viele dieser Produkte Biozide oder Isothiazolinone, die bei Allergikern zu massiven Beschwerden führen können.
Daher sollte man sich auch bei Produkten mit Prüfsiegel genau über die Vergabekriterien informieren.
Die sicherste Art um unliebsame Inhaltsstoffe zu vermeiden ist, bei der Auswahl der passenden Materialien, die Volldeklaration der Baustoffe zu prüfen.
Allergene vermeiden durch natürliche Baustoffe
Um Allergien zu vermeiden, ist es besonders wichtig, Baustoffe sowohl beim Hausbau als auch bei einer Renovierung sorgfältig auszuwählen. Nur wenn ein Baustoff frei von Schadstoffen, Allergenen und Keimen ist, kann er diese nicht an die Raumluft abgeben und kein e Allergien auslösen.
Für den Innenraum sind reine Lehm- und Kalkputze besonders geeignet. Reiner Kalkputz und Lehm geben keine VOCs ab und nehmen auch noch Schadstoffe und CO₂ aus der Raumluft auf, baut sie kapillar ein und wirkt so wie ein Luftfilter. Außerdem hat es Schimmel bei diesen Baustoffen schwer.
Bei Farben und Anstriche sollten Silikat- und Kalkfarben eingesetzt werden.
Besonders für Menschen, die hochsensibel oder allergisch auf Schadstoffe reagieren empfiehlt es sich, mit diesen natürlichen Baustoffen zu bauen. Bei der Auswahl der passenden Materialien hilft die Volldeklaration der Baustoffe. Doch gerade diese wird von vielen Herstellern nicht zur Verfügung gestellt.
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Nachhaltige Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist und das Team von NATÜRLICH KALK®
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