Die Rolle von Kalk in der Reduzierung der CO2-Bilanz: Ein umweltfreundlicher Baustoff im Vergleich zu Portlandzement!
In der Welt des Bauens und Renovierens suchen Architekten, Bauherren und umweltbewusste Verbraucher zunehmend nach nachhaltigen Materialien, die nicht nur langlebig und effizient, sondern auch umweltfreundlich sind. In diesem Zusammenhang spielt die CO2-Bilanz der verwendeten Baustoffe eine entscheidende Rolle. Während Portlandzement mittlerweile ein Grundpfeiler der Baubranche ist, wirft dessen hoher CO2-Fußabdruck bei der Herstellung Fragen nach alternativen Lösungen auf. Hier rückt Kalk, ein historisch bewährtes Material, erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Dieser Beitrag beleuchtet die Vorteile von Kalk gegenüber Portlandzement, insbesondere hinsichtlich ihrer Fähigkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren und während ihrer Lebensdauer aktiv CO2 aus der Atmosphäre zu binden.
Portlandzement: Ein energieintensiver Baustoff mit hohem CO2-Ausstoß
Die Produktion von Portlandzement ist bekanntermaßen ein Prozess, der erhebliche Mengen an Kohlendioxid (CO2) freisetzt. Die Hauptursachen hierfür sind der Brennprozess, auch Calcination genannt, bei dem Kalkstein in seine Bestandteile zerlegt wird, und die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die notwendig ist, um die für diesen Prozess erforderliche hohe Temperatur zu erreichen. Berichten der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge belaufen sich die CO2-Emissionen für die Herstellung von einer Tonne Portlandzement durchschnittlich auf 0,8 bis 0,9 Tonnen, abhängig von der Effizienz des Herstellungsprozesses und der verwendeten Technologie.
Kalk: Ein Schritt Richtung Nachhaltigkeit
Im Gegensatz dazu beginnt die Herstellung von Kalkhydrat ebenfalls mit der Calcination von Kalkstein, verursacht jedoch deutlich geringere CO2-Emissionen im Vergleich zu Portlandzement. Die Emissionen liegen bei der Produktion von einer Tonne Kalkhydrat schätzungsweise zwischen 0,5 und 0,7 Tonnen CO2, was diesen Prozess wesentlich umweltfreundlicher macht. Ein entscheidender Aspekt, der Kalkbasierte Produkte besonders attraktiv macht, ist ihre Fähigkeit, während der Nutzungsdauer CO2 durch den Prozess der Carbonatisierung zu binden. Diese natürliche Reaktion, bei der Calciumhydroxid in Kalkputz mit CO2 aus der Luft reagiert und Calciumcarbonat bildet, ermöglicht es Kalkputz, aktiv zur Reduzierung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beizutragen.
Für jedes Mol Calciumhydroxid, das zu Calciumcarbonat umgewandelt wird, kann theoretisch ein Mol CO2 gebunden werden. Um dies in Zahlen auszudrücken: 1 kg reines Calciumhydroxid hat das Potenzial, etwa 0,44 kg CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Diese einzigartige Eigenschaft unterstreicht den ökologischen Vorteil von Kalkbasierten Produkten, insbesondere als Alternativen zu traditionellen Zementprodukten.
Kalk als umweltfreundliche Alternative
Die Nutzung von Kalk bietet nicht nur eine verringerte CO2-Emission bei der Herstellung, sondern auch die bemerkenswerte Fähigkeit, CO2 über ihre Lebensdauer zu binden. Diese Eigenschaften machen Kalk zu einer überzeugenden, umweltfreundlichen Option im Bauwesen, die dazu beiträgt, die CO2-Bilanz von Bauprojekten signifikant zu verbessern. Angesichts der drängenden Notwendigkeit, nachhaltige und klimafreundliche Baustoffe zu fördern, steht Kalk an vorderster Front, um eine grünere Zukunft im Bauwesen zu gestalten.
Wenn Sie Fragen haben oder uns Ihre Erfahrungen mit dem KfW-40 QNG mitteilen möchten, nutzen Sie die Kommentarfunktion oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
Nachhaltige Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist und das Team von NATÜRLICH KALK®
Hallo Herr Niels,
mehr zu dem Thema finden Sie bei:
• International Energy Agency (IEA)
• Our World in Data
• United Nations Environment Programme (UNEP)
Grüße aus Marktbreit
Gerold Engist
Guten Tag,
können Sie mir dazu die Quellen nennen? Mich interessiert es vor allem auch als Quelle für mögliche weitere Informationen dazu :)
Besten Dank und Liebe Grüsse